Wanderweg soll ein touristischer Höhepunkt der Region werden. Einweihung des Projekts voraussichtlich im Mai 2017
(Südkurier Januar 2016)
Vor drei Jahren wurde das Projekt „Premiumwanderweg Albsteig Schwarzwald“ auf den Weg gebracht. „Jetzt ist die Planung nahezu abgeschlossen, im Mai 2017 soll der Wanderweg eingeweiht werden“, so informierte Bürgermeister Stefan Kaiser im Gemeinderat. „Neben dem Schluchtensteig und dem neu geplanten Wolfsteig soll er zu einem touristischen Highlight in der Region werden.“ Alle Kriterien für eine Zertifizierung als Premiumwanderweg seien erfüllt. Er hoffe, dass in absehbarer Zukunft auch seine Visionen von einer Hängebrücke über die Alb und die Werkskanaltrasse realisiert werden könnten. Federführend bei dem Projekt ist der Landkreis, der die Planung mit zwei externen Beratern durchführt. Inzwischen wurden die Baumaßnahmen vom Land bewilligt und die Genehmigung für einen vorzeitigen Baubeginn erteilt. Auch die Zustimmungen der Eigentümer für die neu anzulegenden Wegstrecken liegen fast vollständig vor. Es sei recht schwierig gewesen, alle Beteiligten zusammen zu bringen, so Stefan Kaiser, „aber ich denke, wir sind jetzt auf einem guten Weg.“ An dem Projekt wirkten mit das Planungsbüro „Tour Konzept“ aus Schonach, Vertreter der Gemeinden, der Forstverwaltung, der Naturschutzverbände, des Schwarzwaldvereins, der Tourismusbranche sowie ortskundige Bürger. „Wir müssen schon etwas Besonderes vorweisen, wenn wir im Konzert der anderen Premium-Wanderwege mithalten wollen“, sagte Andrea Wagner, Geschäftsführerin von „Tour Konzept“ bei der Vorstellung des Projekts im Gemeinderat. Aber da brauche man sich nicht zu verstecken, die Strecke habe einiges zu bieten.
Als Beispiele nannte sie den Werkskanal der ehemaligen Papierfabrik und die Kletterfelsen bei Albbruck, die Teufelsküche, die Peterskanzel, die Höllbachfälle, den Bildstein, die Gletschermühlen und die Ruine Iburg. Der Wunsch der Menschen, aktiv zu sein und sich in unberührter Natur zu bewegen, seien wichtige Beweggründe, neue Strecken zu erschließen. Die Gesamtkosten bezifferte sie auf 175 000 Euro, „eine normale Zahl für Wanderwege dieser Größenordnung.“ 50 Prozent der Kosten trage der Naturpark Südschwarzwald, den Rest müssten sich der Kreis und die Gemeinden teilen. Für Albbruck wären das rund 11 000 Euro.
Zur Geschichte
Die Idee des Wanderweges „Albsteig“ wurde, in Anlehnung an das Konzept des Schluchtensteiges, 2008 geboren, beim hundertjährigen Jubiläum der Albbrucker Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins. Ende 2012 erklärte sich der Landkreis bereit, eine Projektstudie in Auftrag zu geben. Im Dezember 2013 stimmte der Gemeinderat Albbruck dem Projekt zu, nachdem Andrea Wagner, Geschäftsführerin von „Tour Konzept“ im Dezember 2013 das Konzept im Gemeinderat vorgestellt hatte. Im Mai 2017 soll der Weg eröffnet werden.Die Strecke: Der Albsteig reicht vom Rhein bis zum Feldberg, eine Entfernung von 60 Kilometern. Im nördlichen Bereich teilt sich der Weg: Der eine Zweig führt über die Bernauer Alb, der andere entlang der Menzenschwander Alb. Zusammen sind das 80 Kilometer und 2600 Höhenmeter. Bevorzugte Laufrichtung ist bergauf, vom Rhein bis zum Feldberg, für viele eine sportliche Herausforderung. Die Strecke kann in drei oder fünf Etappen bewältigt werden. Als Ausgangspunkte kämen der Bahnhof Albbruck und der Platz vor der Reithalle auf dem ehemaligen PA-Areal in Frage. Hier könnte auch ein Info-Zentrum eingerichtet werden.