Wanderlaus.de erkundet den Albsteig

Eine Trekkingtour mit Sonne, Schnee und Regen erlebte Hubert und sein Kumpel Kevin von Wanderlaus.de Anfang November auf dem Albsteig. Hier könnt ihr seine Erlebnisse nachlesen:

7.11.2018: Endlich war die Nacht vorbei. Aufstehen bevor der Wecker klingelt ist bei mir normal, wenn ich zu größeren Touren aufbreche. Schnell waschen, eine Tasse Kaffee und dann ist auch schon das Taxi, das mich zum Bahnhof bringt, da. Nach der zehn minütigen Taxifahrt hole ich meinen vollgepackten 20 Kg (für 6 Tage autarkes Wandern) Rucksack aus dem Kofferraums des Wagens. Es ist 5,45 Uhr und ich bin viel zu früh. Aber egal, lieber zu früh als zu spät. Um 6,15 Uhr ist Abfahrt. Mein Kumpel Kevin sitzt schon im Zug, der aus Saarbrücken kam. Wir müssen noch 2 mal umsteigen bevor wir in Albbruck auf dem Albsteig wandern gehen können. Es ist 10,30 Uhr als wir aus dem Zug steigen und gleich voller Tatendrang losziehen. Natürlich erst einmal auf dem falschen Weg. Nur gut das wir dies schnell gemerkt haben und somit war es auch nicht weiter schlimm. Der Weg führte uns erst einmal auf der alten Landstraße aus dem Ort, auf die Schachener Straße. Von da an geht es leicht bergan in den Wald. Nach einer Stunde sind wir auf einer ersten Anhöhe mit einer herrlichen Sicht. Das Wetter ist gut und die Sonne scheint. Das hob unsere Stimmung noch einmal an.

Weiter geht es über einen herrlichen Pfad auf einer Wiese nach Schachen wo Kevin seinen Wasservorrat vervollständigt. Jeder von uns hat ca 3 Liter Wasser pro Tag zum trinken und kochen dabei. Nach einer kurzen Pause geht es dann weiter. Im November sind die Tageslicht Stunden doch stark begrenzt und wir müssen noch einige Kilometer wandern bis wir unser Lager aufschlagen können. Unser Plan sieht vor das wir die 83,5 Kilometer in 5 Tagen wandern. Das sollte zu schaffen sein, ohne dass es stressig wird. Trotzdem haben wir einen Tag mehr zur Sicherheit mit eingeplant, es könnte ja immer mal etwas dazwischen kommen und somit zeitliche Verzögerungen eintreten. Nach einigen Kilometern geht es abwärts in eine Schlucht. Schon bald hören wir die Alb, die sich rauschend ihren Weg durch Felsgeröll bahnt. Nach einem etwas steileren Abstieg überqueren wir den Fluss über eine Eisenbrücke. Meine Hoffnung dass es ein Stück in der Schlucht weitergeht, löst sich schnell in Luft auf. Direkt nach der Brücke geht es wieder steil bergauf.

Immer wieder geht es rauf und wieder runter. Das Wetter ist optimal zum Wandern und die Sonne lässt die gelb- rot verfärbten Blätter richtig im Licht leuchten. Da die Saisonzeit für den Steig eigentlich von Mai bis Oktober geht, werden wir im November nur sehr selten Wanderer begegnen. Aber eines wird uns schnell klar, für den Albsteig zu wandern, muss es trocken und Schnee/Eisfrei sein, sonst kann es schnell zu einer gefährlich Rutschpartie werden.

Nachdem wir ca 5 1/2 Stunden unterwegs waren und langsam die Sonne unterging, haben wir beschlossen an der Teufelsküche zu biwakieren. Es macht wenig Sinn und kann hier sogar gefährlich werden in der Dunkelheit die Hütte zu suchen, die wir eigentlich erreichen wollten. Außerdem wussten wir nicht ob wir sie auch wirklich finden würden, denn sie liegt nicht am Steig sondern ein paar hundert Meter abseits laut Karte. Uns war das Risiko zu groß. Da wir aber die ersten 17 Kilometer geschafft hatten, lagen wir gut im Schnitt der Genießer Etappen.

Wie´s weiter ging erfahrt ihr hier: www.wanderlaus.de

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